Was wir bisher erreicht haben

 

Der Bielener Kirchbauverein e.V. engagiert sich bereits seit 1996 für den Erhalt der evangelischen Filialkirche St. Martin und Johannes in Bielen. Die Vernachlässigung der Bausubstanz zu DDR-Zeiten drohte mit dem Abbruch der Kirche zu enden. Dank des Engagements von Pfarrer P. Gerstenberger, Bielener Bürgern und mit Unterstützung von kirchlichen und staatlichen Gremien gelang es, das Schlimmste zu verhüten.

 

 

So konnten bereits einige Vorhaben umgesetzt werden, wie:

 

-          Entfernung von Baum- und Wildwuchs im Umfeld und am Gemäuer

-          Dachsanierung (Neueindeckung 1997)

-          Einbau neuer Fenster

-          Turmsanierung (Auswechslung von Balken etc., Schiefern)

-          Erneuerung des Ziffernblattes der Turmuhr

-          Einbringung des hölzernen Tonnengewölbes

-          Erneuerung des äußeren Treppenaufganges

-          Restaurierung des Flügelaltars durch Denkmalpfleger

-          Erneuerung der gesamten Elektrik

-          Renovierung der Sakristei

-          Malerarbeiten im Altarraum

-          Erneuerung des Fußbodens im Kirchenschiff

-          Setzen des Taufsteines an seine ursprüngliche Stelle

-          Befestigung der Wege

-          Erneuerung der Glockenaufhängungen, einschließlich der elektrischen Steuerung

-          Restaurierung des Stützpfeilers am Chor (Südost)

-          Instandsetzung der Fußböden beider Emporen

-          Stabilisierung des Sturzes am Eingang

-          Stabilisierung des Stützpfeilers im Außenbereich (Südseite)

-          Restaurierung der historischen Ostwand

-          Steinrestaurierung Mittelfenster östliche Fenstergruppe

-          Malerarbeiten im Kirchenschiff und unter den Emporen

 

 


 

Möglich waren diese Arbeiten und Erfolge nur durch die Unterstützung von treuen Sponsoren und freiwilligen Helfern, sowie durch finanzielle Zuwendungen in Form von Spenden, kirchlichen und staatlichen Mitteln.



 

Das Knopffest

Im Rahmen der Turmsanierung 1997 wurde auch der vergoldete Turmknopf der Kirche restauriert, neu bestückt und wieder auf die Turmspitze aufgesetzt. Den Inhalt der Turmspitze bilden nach alter Tradition historische und aktuelle Zeitzeugnisse.

So wurden von Pfarrer Gerstenberger zwei Schatullen eingelegt, von denen eine mit Zeitzeugnissen aus dem Jahr 1968 und "Alu-Chips", die zweite mit "harter Währung", Zeitungen, Fotos und anderen aktuellen Dokumenten gefüllt ist.

 


 

INSTANDSETZUNG DES FUSSBODENS

 

Seit August 2005 unterstützte der Kirchbauverein aktiv die Maßnahme zur Instandsetzung des Fußbodens im Kirchenschiff wie folgt:

  • Einhausen des Altars, Umlagerung der Kirchenbänke und Stühle in den Altarraum und Abschottung des Altarraumes vom Kirchenschiff (Schutzmaßnahme), sowie die Auslagerung der Orgelteile und Kanzelreste.
  • Entfernen des noch vorhandenen Holzfußbodens durch Herrn Erhardt mit seinem Team.
  • Beräumung des Kirchenschifffußbodens bis zum Niveau einer z.T. noch vorhandenen Gips-Estrich-Schicht. Dabei wurde der teils bedrohlich desolate Zustand der 19 Stützpfeiler für die Emporen sichtbar und machte den Einbau von provisorischen Stützen erforderlich. Aus der Kirche wurden ca. 50 Tonnen Fußbodenaushub entfernt, zwischengelagert und durch die Agrargenossenschaft Windehausen als Sponsoring in der Ziegelei Sourell deponiert.
  • Mit Hilfe des "Bildungswerkes Bau" wurden anschließend die Fundamente für die Stützpfeiler gegossen, eine Schicht Kies eingebracht, mit Vlies abgedeckt und darauf die Betonplatte mit eingearbeiteten Bewehrungsmatten gegossen (ca. 23 m³ Fließbeton). Die Fundamente für die Stützpfeiler wurden gegossen und der Fliesbeton eingebracht.

Im Rahmen der Sanierung des Fußbodens wurden u.a. 15 der insgesamt 19 Stützpfeiler erneuert. Weiterhin wurden folgende Arbeiten durchgeführt:

 

- Anfertigung von Postamentensteinen aus rotem Sandstein

- Mauerwerkinstandsetzung der Innenwände und Verputzarbeiten im Erdgeschoss

- Instandsetzung der Stufen zum Chorraum

- Verlegung der Fußbodenplatten aus Ton im Kirchenschiff

- Einbringung des Holzfußbodens im Sitzbereich

- Sichtbarmachung des alten Gipsfußbodens durch eine Glasvitrine im Fußboden

 

Zuletzt wurde der Taufstein in die Mitte der Stufen zu Chorraum und somit an den ursprünglichen Standort zurückversetzt.

Parallel zu diesen Arbeiten wurde dankenswerterweise die Metallturmtür, die schätzungsweise aus dem 15.Jahrhundert stammt, durch Herrn Heinz Meier restauriert.

Die historischen Verschlussmechanismen wurden wieder gangbar gemacht und durch passende Schlüssel ergänzt.

 

Nach Beendigung der Arbeiten wurde der Fußboden am 14.07.2006 im Rahmen eines Festgottesdienstes feierlich übergeben.


Wegeprojekt

 

Dem Kirchbauverein lag es am Herzen, den Zugang der Kirche zu gestalten, da bisher keine Wegbefestigungen vorhanden waren.

 

Das Projekt sah folgende Maßnahmen vor:

- Weg vom Haupteingang des Kirchengeländes bis zum Haupteingang Kirche

- Weg vom Pfarrhaus bis zu Sakristei mit Anschluss zum Hauptweg

- Weg vom Eingangsbereich der Kirche zum Turm

- 50-60 cm tiefe Ausschachtung

- Einbringen von Splitt

- Verlegung von roten Pflastersteinen

- Verlegen eines Stromkabels für Wegbeleuchtung

 

Die Ausführung erfolgte mit Unterstützung durch das "Bildungswerk Bau" Hessen/Thüringen und vielen Eigenleistungen von Mitgliedern und Freunden des Kirchbauvereins Bielen.


 

Das Jahr 2008 - 850 Jahre Bielen

 

Das Jahr 2008 war nicht nur für den Kirchbauverein, sondern für die ganze Gemeinde Bielen ein besonderes Jahr.

Bielen feierte in diesem Jahr seinen 850. Geburtstag. Vom 30. April bis zum 12. Mai fanden deshalb viele Veranstaltungen statt. Das erste Wochenende wurde hauptsächlich in der Kirche und auf dem Kirchengelände gestaltet. Der Gemeindekirchenrat und der Kirchbauverein haben für die feierliche Ausgestaltung gesorgt.
Höhepunkte waren u. a. der Eröffnungs-Festgottesdienst, eine Theateraufführung zur Historie von Bielen, ein Chorkonzert und auf dem Außengelände ein Mittelalterfest, Lagerfeuer und Musik. Die Weinstube im Turm und die vielen Stände der Vereine sorgten für das leibliche Wohl. Beeindruckt waren die Besucher von dem Fortschritt in unserer Kirche und vom liebevoll angelegten Kirchgarten. Ein weiterer Höhepunkt war der Festumzug am Pfingstsonntag. Auch hier hat sich der Kirchbauverein eingebracht.


 

Erneuerung der Glockenaufhängung


Eines unserer wichtigsten Vorhaben im Jahr 2009 war die Erneuerung der Glockenaufhängung einschließlich der elektrischen Steuerung, um das Läuten beider Glocken abzusichern.

Dank vieler Spenden konnte dieses Projekt im Frühjahr 2010 abgeschlossen werden.

Festveranstaltung zur Glockenweihe: 16. Mai 2010

 


Emporen

 

Seit Jahren war es nicht mehr möglich, die beiden Emporen im Kirchenschiff zu nutzen.

Die Zeit des undichten Kirchendaches hatte starke Schäden hinterlassen.

Die morschen Fußbodenbretter ließen eine Begehbarkeit nicht mehr zu.

 

Der Kirchbauverein nahm sich dieses Projektes an.

 

Mit Hilfe der Firma Holzbau Kratzing GmbH gelang es in den vergangen Jahren (2009-2016), zunächst den Fußboden der ersten Empore instand zu setzen und später die Treppenaufgänge von der 1. zur 2. Empore sowie Teile der Balkenanlage und den Fußboden der 2. Empore zu erneuern.

Nach Wiederherstellung der Nutzungssicherheit ist es den Besuchern seit 2016 endlich wieder möglich, beide Emporen zu begehen.


Aussenpfeiler

 

Ganz wichtig für die Erhaltung der Stabilität der Kirche ist die Instandsetzung und Sicherung der südlichen Langhauspfeiler.

 

2012 erhielten wir hierfür eine Zuwendung aus den Überschüssen der Staatslotterie des Freistaates Thüringen. Die Maßnahme musste letztlich erweitert werden, damit die statische Riss-Sicherung und Mauerwerksinstandsetzung erfolgen konnte. Die Mittel hierfür wurden vom Kreiskirchenamt und dem Kirchbauverein zur Verfügung gestellt.

 

Heute freuen wir uns über dieses sanierte Pfeilerpaar.


Chorostgiebel

 

Der Chor ist das vermutlich älteste Bauwerkteil unserer Kirche und weist deutliche Parallelen zum Chor der Nordhäuser Domkirche auf. Sowohl der Chor mit seinen zwei Kreuzgratgewölben, die Ostaußenwand und weitere Mauerwerksteile deuten auf das 13. Jahrhundert hin.

 

Starke Riss-Schäden im Mauerwerk, Stein- und Mauerwerksausbrüche, Rückwitterung und das offene Fugenbild haben den Ostgiebel schwer geschädigt. Die Sanierung war zwingend erforderlich und längst überfällig, die hierfür erforderlichen Mittel von mehr als 80.000 € schienen unerreichbar.

Doch wir haben nicht aufgegeben. Mit viel Hilfe und Unterstützung gelang es 2015 die Ostwand zu sanieren.

 

Unser Dank gilt den vielen privaten Spendern, besonders Frau Pfeiffer, der Katharina und Gerhard Hoffmann Stiftung, der Stiftung KIBA, der Margot Kressner Stiftung, Christoph Dornier Stiftung und dem Kirchenkreis.

Durch die Gewährung einer Zuwendung aus den Überschüssen der Staatslotterie konnte zudem die Steinrestaurierung des Mittelfensters der östlichen Fenstergruppe  umgesetzt werden. Auch hier möchten wir uns bedanken.

 

Das Ergebnis lässt sich sehen, zeigt uns aber auch, dass die Mauerwerkssanierung der noch verbleibenden Seiten und des Turmes ebenso wichtig werden.